Bauchfett ist für die Gesundheit deutlich gefährlicher als Fett an Hüfte, Beinen und Po. Wir erklären warum und wie man Bauchfett wieder los wird.
Zahlreiche Studien belegen, dass Übergewicht ungesund ist. Bluthochdruck und Diabetes sind sind zwei typische Folgen.
Besonders gefährlich ist jedoch das Bauchfett. Fettdepots in der Nähe der Bauchorgane sind viel gefährlicher als beispielsweise Fettdepots an der Hüfte, den Beinen oder am Po.
Unterhautfett versus Viszeralfett
Genau genommen unterscheidet man zwischen Unterhautfett (subkutanes Fett) und Viszeralfett:
- Unterhautfett liegt knapp unter der Haut. Dieses Fett wird zwar aus optischen Gründen unbeliebt, aber gesundheitlich deutlich weniger schädlich, weil es sich hier nur um ein passives Gewebe handelt.
- Viszeralfett liegt weiter im Körperinneren und umgibt wichtige Organe wie Leber und Darm. In kleinen Mengen hat dieses Fett eine wichtige Schutzfunktion für die Organie. Es ist allerdings nicht passiv, sondern betreibt aktiven Stoffwechsel. D.h. es produziert verschiedene Hormone – die in zu großen Mengen allerdings negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wann es zu viel Bauchfett wird …
Bei der Figur unterscheidet man bei Übergewicht zwischen der “Apfel-Form” und der “Birnen-Form”. Apfel-Form bedeutet vor allem viel Bauchfett, Birnen-Form bedeutet eher Fett an der Hüfte. Der BMI ist für die Bestimmung des Bauchfetts nicht geeignet.
Die einfachste Kontroll-Methode ist die Messung des Bauchumfangs. Nimm ein Maßband und miss den Bauchumfang auf Höhe des Bauchnabels.Kritisch wird es für Erwachsene …
- bei Männern über 94 cm
- bei Frauen über 80 cm
Ab diesem Bereich steigt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes signifikant an. So haben 84% aller Männer, die an Diabetes erkrankt sind, einen Bauchumfang von 94 cm oder mehr.
Auswirkungen von Bauchfett
Das Bauchfett produziert wie erwähnt bestimmte Hormone und setzt schlechte Fettsäuren frei.
Zu den Auswirkungen gehören:
- Förderung von Entzündungen und Schädigung der Blutgefäße
- Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (hoher Blutdruck, Herzinfarkt, …) und Thrombosen
- Reduzierte Produktion des Hormons Adiponektin – eine niedrige Konzentration von Adiponektin hat Einfluss auf den Insulin-Haushalt und steigert das Risiko für Typ2-Diabetes.
- Langfristig ein erhöhtes Risiko von Alzheimer und Krebserkrankungen
Bauchfett aktiv bekämpfen
Ob man eher Bauchfett oder Unterhautfett anlagert, kann man (zumindest nach dem bisherigen wissenschaftlichen Stand) nicht aktiv beeinflussen.
Bereits vorhandenes Bauchfett lässt sich jedoch gut bekämpfen. Wichtig sind dazu die richtige Ernährung, der richtige Sport und die richtigen Lebensgewohnheiten (Stress reduzieren, ausreichend Schlaf).
Generell lässt sich sagen: durchs Abnehmen verliert man automatisch auch Bauchfett. Denn der Körper baut zuerst vorrangig das Bauchfett ab, erst danach kommt das Unterhautfett an die Reihe …
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